Prinzessin Michi I. regiert in Hartefeld



Ehrenorden für Hermann-Josef Tombergs


Alles war drin beim Karnevalsauftakt der „Blau-Weißen“ am „Elften im Elften“ im sehr gut besuchten Saal der „Dorfschmiede“: Wehmut, Lachen, ehrende Anerkennung, Jubel und sogar Begeisterung zogen sich durch das Programm, das niemanden kalt ließ. Mit großer Spannung erwartet wurde die Entscheidung darüber, wer die Nachfolge von Jubelprinz Klaus I. (Degenhardt) antreten würde. Das gut gehütete Geheimnis lüfteten Elferratspräsident Norbert Derks und der Vereinsvorsitzende Norbert Clancett schließlich im gekonnten Zwiegespräch. Mit harten Anforderungen an die närrische Spitzenstellung. „Jünger, bunter, wilder und frecher soll die Tollität sein“, umriss Norbert Derks die Bedingungen. Diese Kriterien erfüllte, so schmunzelte Norbert Clancett, leider keiner der anwesenden Herren. Das machte den Weg frei für eine Kandidatin aus Poelyck, die – das war aufmerksamen Beobachtern nicht entgangen – von Anfang an von vielen Kegelschwestern und Freunden umgeben war. Es ließ sich nicht länger verheimlichen, so ging der Präsident in die Offensive: „Lagerküche bei den Pfadfindern, Kegeln, Schießen, Damenfußball bei Grün-Weiß – und bisher nur passiv bei Blau und Weiß“, reimte Norbert Derks. Danach brachen alle Dämme und sie stand als 54. Narrenoberhaupt des Vereins im Rampenlicht: Michi I. (Heyer) griff nach dem Zepter. Die ansteckend fröhliche und quirlige 24-jährige Prinzessin ließ sich nicht lange bitten und legte unter dem Jubel der Narren gleich weitere Stimmungskohlen auf. Spontan griff sie zum Mikro und präsentierte eine vierzehnköpfige Garde aus ebenso jungen Frauen und Männern, die den Saal zu Beifallsstürmen mitriss. „Die kommen aus Hartefeld, Vernum, Poelyck, Pont, Walbeck, Wachtendonk, Nieukerk, Oermten, Issum, Düsseldorf und Köln“ verriet Michi I. und fügte sogleich hinzu: „Wir wollen den Karneval am ganzen Niederrhein feiern!“ Bei so viel Schwung erkannte „Blau-Weiß“-Chef Norbert Clancett sogleich einen Investitionsstau. „Wir werden sofort dem Elferrat schnellere Schuhe kaufen. Sonst kommen die in dieser Session nicht mit“, erklärte Clancett mit augenzwinkerndem Hinweis auf das Tempo, dass die Ergotherapeutin vorlegte, die in Kempen in der Praxis von Katja van Kommer arbeitet und in ihrer Freizeit auch die Motorsportfreunde der Quad-Gruppe vom „Team Poelyck“ betreut. Mit ein wenig Wehmut verabschiedeten die Gäste Klaus I. (Degenhardt) und seine Jubi-Garde. Dem waren an diesem Abend vor allem drei Damen wichtig. Mit Blumen bedankte sich der scheidende Prinz bei Ulla Dennes, Jakobine Bloemen und seiner Frau Claudia für die ständige Unterstützung. Die Jubi-Garde selbst Sang zum Abschied nochmal das Lied vom „Dorf mit H.“ und erfreute die Gäste mit eigens angefertigten Aufklebern. Beifallsstürme erhielt Hermann-Josef Tombergs als Träger des „Großen Hartefelder Karnevalsordens“. Der langjährige ehemalige Hartefelder Feuerwehrchef, der sich auch im Pfarrgemeinderat und bei der Bruderschaft engagierte, freute sich sichtlich über die Anerkennung. Freuen darf man sich gewiss auf die närrischen Sitzungen des Vereins am 12., 17. und 18. Februar. Und das Motto des Rosenmontagszuges am 27. Februar machten die Gäste ebenfalls klar: „Aus allen Ecken dieser Welt – träumt man vom Karneval in Hartefeld!“
Herbert van Stephoudt